Skolstrejk, Beautiful Business, KI, sozialer Fußabdruck – es ist Zeitenwende. Wie sollen wir unternehmerisch anknüpfen an das, was gerade passiert? Weitermachen wie bisher? Nur eben schneller, fiebriger, weiter kopfüber und jeder für sich mit big Egoshooter voll auf die Zwölf. Genau das intensivieren, was bislang doch immer funktionierte: mehr Produktivität, Innovation, Sparmaßnahmen, Stellenabbau, Preisdruck, Werbung – alles noch radikaler, immer mit s-a-g-e-n-h-a-f-t-e-m Geschäftswagen in der beheizten Tiefgarage und hey, die letzte Mail des Tages geht raus um 23.12 Uhr.
Klassik
und
Punk
Nope. So zu wirtschaften ist zu Ende. Es ist Zeit, das Gehege dieses rasenden Stillstands zu verlassen. Wir können anders arbeiten und anders erfolgreich wirtschaften. Sinnhaft, lebensdienlich. Mit Mensch, Profit und Planet im Einklang.
Zukunftsmovens entscheidet sich nicht zuerst an der richtigen Strategie. Sondern an der Kultur. Es entscheidet sich an den Menschen, die für ein Unternehmen arbeiten. Die es führen, die Abteilungen leiten, an der Pforte sitzen, mit den Händen im Motor arbeiten, den Kaffee aufsetzen, an Präsentationen feilen, Mails beantworten, in Meetings sitzen. Menschen wie wir.
Und deshalb hat Mir-doch-egal ausgedient. Alles Gegeneinander, das auf Wettbewerb beruht, auf ruinösem Ehrgeiz, auf Sollen-sie-doch-sehen-wo-sie-bleiben und auf Hallo-geht’s-noch-dafür-bin-ich-nicht-zuständig, all das hat ausgedient. Es ist anachronistisch. Toxisch. Es löst keine einzige Herausforderung mehr. Und die Tür zum Morgen: schließt sich mit Karacho und bleibt zu.
Es ist an der Zeit, kregel und plietsch ein Bein in diese Tür zu stellen. Und noch eins und du deins auch. Unsere Leidenschaft, Leute, ist kein unnötiger Energieverbrauch! Sie macht Zukunft, und zwar richtig.
Klassik
und
Punk
Nope. So zu wirtschaften ist zu Ende. Es ist Zeit, das Gehege dieses rasenden Stillstands zu verlassen. Wir können anders arbeiten und anders erfolgreich wirtschaften. Sinnhaft, lebensdienlich. Mit Mensch, Profit und Planet im Einklang.
Zukunftsmovens entscheidet sich nicht zuerst an der richtigen Strategie. Sondern an der Kultur. Es entscheidet sich an den Menschen, die für ein Unternehmen arbeiten. Die es führen, die Abteilungen leiten, an der Pforte sitzen, mit den Händen im Motor arbeiten, den Kaffee aufsetzen, an Präsentationen feilen, Mails beantworten, in Meetings sitzen. Menschen wie wir.
Und deshalb hat Mir-doch-egal ausgedient. Alles Gegeneinander, das auf Wettbewerb beruht, auf ruinösem Ehrgeiz, auf Sollen-sie-doch-sehen-wo-sie-bleiben und auf Hallo-geht’s-noch-dafür-bin-ich-nicht-zuständig, all das hat ausgedient. Es ist anachronistisch. Toxisch. Es löst keine einzige Herausforderung mehr. Und die Tür zum Morgen: schließt sich mit Karacho und bleibt zu.
Es ist an der Zeit, kregel und plietsch ein Bein in diese Tür zu stellen. Und noch eins und du deins auch. Unsere Leidenschaft, Leute, ist kein unnötiger Energieverbrauch! Sie macht Zukunft, und zwar richtig.
Weitermachen wie bisher war noch nie unser Ding. Um Segel zu setzen, brauchst du kein Meer. Sondern nur deine Sehnsucht. Und genau damit machst du dich auf den Weg.
Es war ein nasskalter Novemberabend, die Schiffe wankten bedrohlich in dem vom Sturm schwer aufgepeitschten Hafenbecken. „Vertäut doppelt und dreifach!“, rief der Hamburger Kaufmann Alfons Kregel seinen Seemännern zu und warf einen besorgten Blick zum großen Handelsschiff seines Freundes Wilhelm Plietsch – würden die Taue halten? Er entdeckte Wilhelm am Kai stehend: „Vertäut doppelt und dreifach!“, rief der gerade seinen Seeleuten zu. Alfons schüttelte lächelnd den Kopf. Heute Abend würden die beiden Freunde ihre bis dahin selbständigen Unternehmen vereinen: aus Kregel & Cie. und Plietsch & Consorten würde fortan Kregel & Plietsch.
Man schrieb das Jahr 1846 und Johanna, Alfons Frau, war seit vier Jahren tot: umgekommen beim großen Hamburger Brand, dem im Mai 1842 große Teile der schönen Altstadt zum Opfer gefallen waren. Alfons war an jenem Abend nicht zu Hause gewesen, das hatte ihn überleben lassen und doch für immer gezeichnet. Er vermisste Johanna jeden Tag. Die Gemeinschaft mit Wilhelm war sein neues Zuhause. Die Luft roch nach Aufbruch, und Alfons war bereit.
„Kregel & Plietsch: Handel en gros und en détail“. Die rührige Hilde hatte das Firmenschild heute morgen wieder auf Hochglanz poliert, Johannes konnte sich richtiggehend spiegeln darin. Er sah erschöpft aus. Vor einem Monat hatten sie Wilhelm zu Grabe getragen und auch um Johannes‘ Vater Alfons stand es gesundheitlich nicht gut. Fiete Hummel, einer seiner ältesten Kapitäne, hatte erst gestern eine besondere Heilpflanze aus Venezuela mitgebracht, wo Kregel & Plietsch ein großes Kontor unterhielt. „Diese Schöne wird dich wieder auf die Beine bringen, Chef!“, hatte er hoffnungsfreudig ausgerufen, als er direkt nach dem Anlegen in Alfons Kregels stattliches Haus geeilt war.
Mit Kontoren von Maracaibo bis Surabaya und von Stavanger bis Mossel Bay waren Kregel & Plietsch heute fast überall zu Hause. Sie hatten Kunden in der ganzen Welt, verschifften und handelten Tee, Südfrüchte und in den letzten Jahren zunehmend auch Maschinen und Fahrzeuge. Die industrielle Revolution rollte über das Land. Johannes betrachtete sein Spiegelbild: „Es ist Zeitenwende“, sprach er seinem Konterfei zu. Würde er das Handelshaus Kregel & Plietsch mit allen seinen liebgewonnenen Menschen sicher in die Zukunft steuern? Und dabei ein Ehrbarer Hamburger Kaufmann bleiben? Er hatte eine Idee.
Noch ein Glas, dann ist Schluss, gebot sich Wilhelm, Johannes Sohn, im Stillen. Hoppla, dieser Rum aus den Antillen wirkte – gebraut aus Zuckerrohr, das in den Fabriken in Martinique hergestellt wurde, für die die Seemänner von Kregel & Plietsch Maschinen lieferten. Und morgen ging er selbst auf große Fahrt: er begleitete die Lieferung von sieben Dampfschiffen für die Großen Seen. Das erste Mal Nordamerika: Für Kregel & Plietsch betrat Wilhelm gerne neues Land.
Johanna Plietsch stemmte die Hände in die Hüften. Da lag eine Menge Arbeit vor ihnen. Über die Hälfte der Speicherstadt lag in Trümmern und auch das Stammhaus von Kregel & Plietsch war kaum noch mehr als eine Ruine. Was hätten ihre Vorväter nun getan? Das, was einen trägt, doppelt und dreifach vertäuen. Und nicht motzen, sondern gestalten. „Zeitenwende“, machte die junge Frau sich Mut und griff nach dem Spaten. Sie hatte eine Idee.
Die Kameras klickten, als der Ministerpräsident das rote Band zerschnitt und das neue Wasserkraftwerk offiziell in Betrieb nahm. Stephen Walter und Dang Pham tauschten einen Blick. Ein großes Projekt war erfolgreich abgeschlossen, auf zum nächsten! Die beiden Ingenieure von Kregel & Plietsch waren gefragte Planer.
Nächste Woche würden sie nach Brasilia fliegen, wo sie mit der Koordination des Neubaus zweier großer Sportanlagen beauftragt waren. Heute Abend ging es aber erstmal zurück nach Hamburg: Johanna Plietsch feierte ihren 70. Geburtstag. Darauf freuten sich Stephen, Dang und die ganze Belegschaft von Kregel & Plietsch schon seit Tagen. Johannas Feste waren stets großzügig und immer legendär. Sie würden ihr einen Spaten schenken, auf dem sie alle unterschrieben hatten.
„Sind das eure Firmengründer, Kregel und Plietsch?“, fragt mich unsere Texterin. Ich muss lächeln. Als Stuttgarterin kennt sie die dialektalen Begriffe der niederdeutschen Sprache nicht. „Sozusagen“, antworte ich geduldig. „wir haben unsere Beratung gegründet, weil wir quietschfidel und pfiffig sind, kregel und plietsch.“ „Ah“, antwortet sie, „also aufgeweckt und smart!“ Und plötzlich habe ich eine Idee:
Lass uns kregel und plietsch eine Chronik schreiben! Lass uns berichten von dem Mut, den man haben kann und von großer Unternehmungslust. Davon, dass es einen ehrbaren und menschlichen Weg gibt, in die Zukunft zu gehen. Davon, dass wir aufeinander zählen können. Dass Geschichte den Mutigen gehört. Und immer schon aus neuen Anfängen bestand.
Lass uns ein Firmenschild anbringen, in dem sich alle mit einem Lächeln spiegeln können:
Natürlich können wir noch siebzehn weitere Bücher lesen und auf Post-its auf Flipcharts starren und darauf warten, dass der Zukunftsmut endlich an der Tür klingelt, wo bleibt der denn so lange? Nö. Der Wumms, das bist du. Du bist der Wagemut, die Macher:in, das Hier entlang, Leute! Du bist der mutige neue Anfang, das Denken ohne Geländer. Willst du kregel und plietsch* sein? zeitenwende[ät]kregel-plietsch.com
*kregel und plietsch, das ist für die Nordlichter unter uns. Für alle, die woanders zuhause sind: quietschfidel und pfiffig.